Aufschwung in der A-Klasse 1961 – 1971
Unser Verein erzielte in den „sechziger” Jahren schöne Erfolge in der A-Klasse Würzburg, wie z.B. 1967/68 und 1969/70 jeweils den dritten Tabellenplatz. Ein Freundschafts-Spiel im Jahre 1970 gegen den damaligen Zweitligisten 1. FC 05 Schweinfurt endete für unseren Verein recht ehrenvoll mit 0:6.
Der 1. FC Kirchheim feierte das 50-jährige Jubiläum vom 14.- 22. Juni 1969 im Rahmen einer Sportwoche. Es fanden ein Festkommers und ein Festtanz statt. An beiden Wochenenden wurde jeweils ein Pokalturnier durchgeführt und an den Werktagen dazwischen kamen sämtliche Mannschaften des 1. FC zum Einsatz.
Die übrigen Kirchheimer sporttreibenden Vereine präsentierten ihre Sportarten in Form von Werbe-Wettkämpfen, teilweise in der am 23. Mai 1969 eingeweihten, neu erbauten Turnhalle.
Von diesem Zeitpunkt an verfügte der 1. FC in diesen Räumlichkeiten über nahe zum Sportplatz gelegene Umkleide- und Duschmöglichkeiten, eine Trainings-Ausweichmöglichkeit in der Halle bei schlechten Wetterverhältnissen und ein neues Vereinsheim in der Sportgaststätte.
In diesem Jahr 1969 wies der Verein 178 Mitglieder auf. Innerhalb der Ersten Mannschaft vollzog sich ein erheblicher Generationswechsel. Viele junge Spieler konnten, wie auch in den nachfolgenden Jahren, erfolgreich eingebaut werden und entwickelten sich innerhalb kürzester Zeit zu Leistungsträgern.
Hier trug eine jahrelange engagierte und vorbildliche Jugendarbeit Früchte. Dabei ragten in erster Linie Günter Gebel und später Rudi Dürr hervor. Erfreuliche Ergebnisse dieser Jugendarbeit waren die Schüler-Bezirksmeisterschaft 1961 und die Herbstmeisterschaft in der A-Jugend-Kreisliga 1970/71 vor allen bekannten Würzburger Stadt-Vereinen; am Ende resultierte ein vorzüglicher dritter Platz.
Die optimistischen Schlußworte der Festschrift von 1969 lauteten wörtlich: „Geben wir unserer noch sehr jungen Mannschaft ein bis zwei Jahre Zeit sich einzuspielen, so wird der Tag nicht allzu fern sein, wo es heißen wird: Der 1. FC Kirchheim ist Meister der A-Klasse Würzburg geworden!”
Dieser Satz hatte geradezu prophetischen Charakter, denn im Spieljahr 1970/71 gelang der vorausgesagte große Wurf. Mit einer überragenden Bilanz errang der 1. FC unter Trainer Adalbert Dittmeyer die A-Klassen-Meisterschaft. Das Team erspielte sich in einer einzigartigen Serie 49:11 Punkte, hatte von 30 Spielen 24 gewonnen und wies zum Zweitplazierten 12 Punkte Vorsprung auf.
Die MAIN-POST berichtete umfangreich von der Meisterschaftsfeier und schrieb von einem „Fest des ganzen Ortes”. Zum Dank für diese grandiose Leistung des Teams organisierte der Erste Vorsitzende Karl Herold vom 18.- 27. Juni 1971 eine weitere unvergeßliche Schwedenfahrt von diesmal 10-tägiger Dauer.
Dort fanden Spiele statt gegen Saxdalen IP (5:3, mit vier Toren von Karl-Heinz Friedrich) und gegen den schwedischen Gastgeber IK Heros Smedjebacken (3:4).
Kurz zuvor hatte im Mai 1971 eine 39-köpfige Reisegruppe aus Smedjebacken Kirchheim acht Tage lang besucht und die ersten vereinsverbindenden Kontakte geknüpft. Der sportliche Vergleich der beiden Mannschaften endete 2:4. Danach fand in der Turnhalle ein großer, gut besuchter Gesellschaftsabend statt. Es folgten ein Empfang beim Landrat Dr. Wilhelm und Besichtigungen der Region.
Die Meistermannschaft in der A-Klasse Würzburg 1971:
Adalbert Dittmeyer (Trainer), Klaus Kalbe, Heinz Götzelmann, Gerd Baz, Karl-Heinz Friedrich, Hans-Dieter Hofmann, Peter Hofmann, Edgar Hufnagel, Günther Hausmann, Erich Reitinger, Georg Nadler, Christoph Nitsche, Leo Kemmer, Fritz Götzelmann