Das 80-jährige Vereinsjubiläum des 1. FC Kirchheim
vom 2. – 5.7.99 stellte einen besonderen sportlichen und
gesellschaftlichen Höhepunkt vor dem Saisonauftakt dar.
Beim von
Michael Müller moderierten Kommersabend stellte der
Vorstands-Vorsitzende Herbert Lang wie vier andere Festredner die
Leistungen und die Bedeutung des Jubiläumsvereins gebührend heraus.
Danach
folgte die Ehrung zweier erfolgreicher Jugend-Mannschaften. Die
D-Jugend wurde Meister und die A-Jugend stieg als Tabellenzweiter
ebenfalls auf.
Der nach vier Jahren ausscheidende Spielertrainer
Michael Heinlein wurde mit einem Präsent verabschiedet und es schloß
sich die Vorstellung des neuen Trainers Thomas Wedel und der sechs
Neuzugänge an.
Nach diesem Kommersabend folgte, ebenfalls in der
Schul-Turnhalle, nach einer kurzen Umbauphase ein gut besuchtes,
fetziges Hardrock-Cafe bis tief in die Nacht.
Bei den
sportlichen Wettbewerben kamen sämtliche FC-Mannschaften zum Einsatz.
Den Höhepunkt stellte das Spiel unserer „Ersten“ gegen den FV Würzburg
(Bayernliga) dar. Unser Team hielt lange Zeit hervorragend mit, verlor
erhobenen Hauptes nur mit 0-1 und hinterließ bei den Zuschauern einen
nachhaltigen Eindruck.
Wegen des Jubiläumsfests, das fast alle
Vereinskräfte in Anspruch nahm, wurden der Unterfranken-Cup nach fünf
Jahren und das Internationale D-Jugendturnier nach vier Jahren in diesem
Jahr nicht ausgetragen und danach auch nicht mehr aufgenommen.
Nach
der ausgedehnten Bautätigkeit der Jahre 1992 bis 1997 mit großen
Belastungen für die emsigen Helfer ging der 1. FC Kirchheim im Rahmen
der aktuellen Spielrunde 1999/2000 nur kleinere Projekte an.
Die
aufwändigste Bautätigkeit des Verein im Sommer 1999 war die
vollständige Entfernung des Teerbelags zwischen Spielfeld und der
Tribüne auf 80 Metern Länge mit Umwandlung in eine Rasenfläche. Damit
wurde die Verletzungsgefahr für die Spieler erheblich gemindert.
Der
1. FC Kirchheim nannte als sein Saisonziel „Gesicherter Mittelfeldplatz
nach einem großen Umbruch im Spielerkader“ und schätzte damit, im
Nachhinein gesehen, sein Leistungsvermögen korrekt ein.
Nach
vier Jahren Tätigkeit trat Michael Heinlein als Spielertrainer im
allerbesten Einvernehmen mit unserem Verein zurück und beabsichtigte,
ein Jahr zu pausieren. Bei Notfällen versprach er als Spieler
auszuhelfen, was er in der Ersten (7x, davon 1x als Torwart!) wie auch
in der Zweiten Mannschaft (2x) wahrgemacht hat.
Weitere Abgänge
waren Stefan Baz (Unteraltertheim), Thomas Hofmann (Sulzfeld), Oliver
Kreidler und Stefan von Sohl (beide Waldbrunn).
Diese Abgänge
kompensierte der 1. FC durch die sechs Neuzugänge Haki Batushaj (TSV
Aub), Andreas Lindner (ETSV Würzburg), Steffen Rost (SV Heidingsfeld),
Alexander und Jochen Spall (beide Spvgg Giebelstadt) sowie Christian
Wilhelm (FV Würzburg II). In der Winterpause kam noch Marco Göpfert (SV
Heidingsfeld) zum 1. FC.
Als neuer Trainer fungierte in dieser
Saison Thomas Wedel. Der einstige Spieler und Funktionär von Kickers
Würzburg war nach dieser Zeit in Hettstadt, Waldbüttelbrunn und beim SV
09 Würzburg erfolgreich tätig.
Die neuformierte Mannschaft, bei
der zeitweise alle sechs Neuzugänge parallel zum Einsatz kamen, startete
nur mäßig in die aktuelle Saison. In den ersten sieben Spielen gelang
mit dem 3-2 gegen Rimpar nur ein Sieg bei vier Unentschieden und zwei
Niederlagen. Ein deutlicher Aufschwung zeigte sich beim 3-1 – Sieg gegen
Kitzingen am 8. Spieltag, diesem folgten aber vier Spiele lang erneut
stark wechselnde Leistungen.
Unser Team rangierte an diesen
zwölf Spieltagen stets zwischen dem 9. und 13. Tabellenplatz mit nur
geringem Abstand zu den Abstiegsrängen. Vor allem die vielen
Unentschieden und eklantante Auswärtsschwächen verhinderten eine bessere
Platzierung.
Dann fand die Elf zunehmend besser zusammen und
steigerte in den letzten Spielen vor der Winterpause die Leistung und
die Punktausbeute merklich. Nach dem 3-2 – Erfolgserlebnis gegen
Oberschwarzach und dem Remis in Sennfeld (0-0) folgten Siege gegen
Hettstadt (3-1) und zum Rückrunden-Auftakt gegen Frankenwinheim (4-2).
Es schloß sich dann der erste Auswärtssieg seit acht Monaten an, der mit
dem klaren 6-0 – Erfolg in Röthlein gleich sehr deftig ausfiel.
Damit
errang der 1. FC Kirchheim in diesen letzten fünf Begegnungen fast
genau soviele Punkte (13) wie in den zwölf Spielen zuvor (14) und war
punktgleich mit dem Tabellenführer Eßleben das erfolgreichste Team in
dieser Saisonphase.
Diese Positiv-Serie bedeutete einen Vorstoß
in der Tabelle bis auf den sechsten Rang sowie eine gelassene und
geruhsame Winterpause.
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Am
22. Oktober 1999 hielt der 1. FC seine Jahreshauptversammlung mit
Neuwahlen ab. Die Vereinsbereiche „Vorstands-Vorsitzender“, „Finanzen“,
„Sport“ und „Verwaltung/Organisation“ kamen in dem zweijährigen Turnus
satzungsgemäß nicht zur Neuwahl.
Bei den übrigen Bereichen wahrte die Versammlung Kontinuität und wählte die bisherigen Amtsinhaber wieder. Jugend: Reinhold Konrad, Stv. Otto Ziegler; Bauwesen: Wolfgang Borst, Stv. Roland Hümpfner; Vereinsheim: Gebhard Fleischmann, Stv. Maria Müller.
Mit 410 Mitgliedern wies der 1. FC erfreulicherweise einen Höchststand der Vereinsgeschichte auf.
Wegen
der erfolgreich gestalteten fünf Spiele vor der Winterpause war unser
Verein beim Wiederbeginn recht optimistisch. Aber ein katastrophales 0‑6
in Rimpar sorgte für eine rasche Ernüchterung.
Auch der Rest
der Spielrunde war von schwankenden Leistungen geprägt. Enttäuschend
verliefen beispielsweise trotz der (Teil-) Erfolge die Heimspiele gegen
ETSV WÜ (2‑1), Hopferstadt (1‑1) und Biebelried (1‑1).
Bis zum
drittletzten Spiel mußte der 1. FCK sogar immer wieder auf den
Abstiegs-Relegationsplatz schielen, bevor der Ligaerhalt auch
rechnerisch endgültig gesichert war.
Sehenswert verliefen
dagegen die Treffen gegen den (allerdings stark enttäuschenden)
letztjährigen Vize-Meister Geiselwind (4‑0), auswärts beim Meister
Eßleben mit prächtiger zweiter Hälfte (2‑2 nach 0‑2 – Rückstand) und
beim Vize-Meister Hettstadt (1‑1).
Insgesamt waren die
Vorrunden- (21 Punkte) und die Rückrunden-Bilanz (23 Punkte)
vergleichbar. Wie bereits in der ersten Saisonhälfte absehbar, lagen die
Probleme auswärts (nur 2 Siege) und bei den vielen Remis. Mit 11
Unentschieden war der 1. FCK der „Remis-König“ der Liga.
Wie in
früheren Jahren präsentierte sich das Team recht heimstark und war
zuhause eines der Stärksten mit nur drei Punkten hinter dem besten Team
und einem Punkt weniger als Meister und Vize-Meister. Dabei erzielte
unsere Elf daheim etwa doppelt so viele Tore (35) wie auswärts (17).
Kurios war die FC-Bilanz der Gegentore: Zuhause wie auswärts, in der
Vorrunde wie in der Rückrunde kassierte man jeweils gleich viele
Gegentore (23).
Alle 30 Spiele bestritten Cebertowicz, A. Spall
und J. Spall, ihnen folgten Lindner und Wilhelm (je 27), sowie Pötzl,
Reuß und von Sohl (je 26). Die besten Torschützen waren J. Spall (14
Tore), A. Hofmann (10), Wirsing (8), Riegel und von Sohl (je 4).